Samstag, 27. Juni 2009

Michael Jackson





Noch letztens habe ich zu meinem Freund gesagt, dass Michael Jackson sicher bald sterben wird. Immerhin war er schon 50 und ich glaube nicht, dass er sehr gesund gelebt hat. Hinzu kommen die ganzen Operationen...
Auf der anderen Seite konnte ich mir auch vorstellen, dass er uralt würde. Denn es werden die erstaunlichsten Personen alt, trotz aller Umstände.

Wie auch immer: Ich empfehle jedem, ob Michael Jackson Fan oder nicht, mal seine alten Lieder anzuhören. Und zwar die, die noch bei Motown erschienen sind. Wer Soul auch nur ein klein wenig mag, wird von diesen Songs erstaunt sein. Denn ich bin mir sicher, dass wirklich sonst niemand mit solch einem Flow diese Songs hätte interpretieren können.

Freitag, 26. Juni 2009

Europäisches Mahnverfahren - Ein Trauerspiel in drei Akten

Erster Akt - Die Forderung

Dass ich so manchem Kunden monatelang wegen einer Rechnung hinterherlaufe, bin ich (leider) bereits gewöhnt. Doch zum Äußersten musste ich bislang noch nicht gehen. Nur bei einem Kunden ist mir der Geduldsfaden gerissen, da er mich seit November letzten Jahres ignoriert, nicht auf Mails antwortet und sich sogar an seinem eigenen Mobiltelefon selbst verleugnet. "Nein, ich bin nicht der Herr X. Nein, der Herr X. ist momentan nicht zu sprechen. Versuchen Sie es später."

Da habe ich vom Europäischen Mahnverfahren gelesen. Es wurde im Januar 2009 eingeführt, um die Vollstreckung von Geldforderungen in der EU zu vereinfachen. Auch kleine Geldbeträge können problemlos eingefordert werden. Den Antrag dazu kann man online ausfüllen und an das zuständige Amtsgericht richten. Dazu braucht man keine Hilfe von einem Anwalt. So die Infos im Internet und in der Zeitschrift des BDÜ.

Prompt habe ich das Verfahren eingeleitet. Ich war in der Lage den Antrag alleine in nur etwa zwei Stunden auszufüllen.

Zweiter Akt - Die Gerichtskosten

Nach einigen Wochen kam ein Brief vom Amtsgericht mit der Aufforderung 75 Euro Gerichtskosten zu bezahlen. Dieses Geld würde ich vom Schuldner wieder erhalten, wenn ich diese einfordere. Nach erneutem, ergebnislosen Versuch der außergerichtlichen Einigung bei meinem Kunden, habe ich das Geld bezahlt.

Dritter Akt - Der Gebührenvoschuss

Nun wurde ich gefragt, ob ich denn eine Übersetzung des Schreibens an meinen Kunden wünschte. Würde das Schreiben nicht übersetzt, müsse er nicht zahlen. (Na, was bleibt mir übrig, als die Übersetzung zu beauftragen.) Ich fiele als Übersetzerin aus, da ich Partei des Falles sei.
Wenig später kam die Aufforderung der Zahlung eines Gebührenvorschusses von 300 Euro für die Übersetzung. Ein Telefonat später erfuhr ich, dass die Übersetzungskosten teurer oder billiger ausfallen können. Es könne sein, dass ich etwas von diesem Geld wiederbekäme, oder dass ich noch was draufzahlen müsse. Das wisse man nie so genau. Die Übersetzungsgebühren bekäme ich allerdings wahrscheinlich nicht vom Schuldner zurück.

Jetzt werde ich das Verfahren wohl einstellen lassen und mein Kunde ahnt noch nicht einmal, welcher Kelch an ihm vorüber gegangen ist.

Absurd, dass meine Geldforderung für Übersetzungsleistungen an den Übersetzungskosten scheitert.

Mittwoch, 24. Juni 2009

Privatisierung

Ich weiß noch ganz genau wie das war, als ich meinen ersten Nachsendeantrag gestellt habe. Das ging ganz problemlos auf der Internetseite der Deutschen Post und war obendrein kostenlos. Heue geht das auch ganz problemlos per Internet, kostet jedoch eine Gebühr. Diese habe ich bei frühzeitiger Antragsstellung natürlich klaglos berappt und als dann die schriftliche Bestätigung im Breifkasten lag, dachte ich, das Kind sei geschaukelt.
Doch einen Tag später kam ein Brief vom Finanzamt - und mit welchem Briefzusteller kam der? Natürlich mit PIN! Ach du grüne Neune. Heißt das automatisch, dass all die Post, die von Behörden kommt und deshalb mit dem günstigsten Anbieter verschickt wird, nun unzustellbar sein wird?
Beim nächsten Gang zur Post fragte ich nach, was mit der Post von PIN geschehe. Daraufhin die Schalterbeamtin (falls sie überhaupt bei der Post noch Beamten haben?) ganz trocken: "Damit haben wir nichts zu tun." Bei nochmaliger Frage, was ich denn jetzt machen solle, kam: "Geben Sie einfach allen Ihre neue Adresse."
Ach so, darauf wäre ich nicht gekommen. Vor allem da ich ja weiß, wer alles auf die Idee kommen könnte, mir einen Brief mit PIN zu schicken. Außerdem, wenn das so einfach wäre, wieso bietet dann die Post den Service an? Der wäre dann ja nutzlos.
Nun gut. Ein kleiner Blick ins Internet genügte um rauszufinden, dass auch PIN einen Nachsendeservice anbietet. Ich habe zwar nicht verstanden, ob der was kostet und ob sie auch nach Rheinland-Pfalz liefern, denn auf deren Karte ist RLP ein graues Gebiet (NRW auch, für alle meine Leser aus Kölle), aber was macht das schon?
Weiß jemand zufällig, ob es noch weitere Dienstleister in Sachen Briefzustellung gibt, bei denen ich weiter Anträge ausfüllen muss?
Scheiß Privatisierungswahn!

Dienstag, 23. Juni 2009

Nachhilfe in Demokratie

Hmm... so langsam glaube ich, dass mein Aufenthalt in Italien zu einer Mission in Sachen Nachhilfe in Demokratie werden wird. Was habe ich da gerade gelesen? In Italien wird es ab sofort erlaubt sein den Zugang zu Internetseiten (z.B. von Zeitungen) und Blogs zu sperren, wenn sich auf ihnen kritische Inhalte zu politischen Personen befinden.
Könnte dies etwas mit den kürzlich von El Pais veröffentlichen Bildern des Ministerpräsidenten inmitten von mehr oder minder bekleideten jungen Hüpfern zu tun haben? Für die, die sie nicht gesehen haben: Erst sieht man Berlusconi bekleidet zwischen den genannten Damen auf seinem Anwesen in Sardegna. Dann gibt es ein Foto von einem nackten Mann dessen Gesicht unkenntlich gamcht wurde, dessen Schnippi dafür aber gut zu sehen ist und bereit zu sein scheint. *Uäh!*
Alle regen sich darüber auf, dass man beispielsweise in China, bestimmte Seiten des Internets nicht aufrufen kann. Jetzt passiert dies mitten in Europa - in einem Land, das zu den Gründerländern der EU gehört und ein G8-Staat ist - und in der deutschen Presse erscheint nichts darüber?

Samstag, 20. Juni 2009

Donnerstag, 18. Juni 2009

Gepackte Kisten

Vorgestern haben wir die Hälfe unserer Einrichtung verhökert und sitzen somit zwangsläufig bereits jetzt auf gepackten Kisten. Beim Aus- und Aufräumen sind uns noch ein paar nette, nennen wir sie mal Geschenke in die Hände gefallen:

Nachdem wir aus dem Keller allen möglichen Sperrmüll in Salamitaktik über die gelbe Tonne (ja, in Berlin darf man auch Elektrokleingeräte, geringe Mengen an Holz und Metall über die gelbe Tonne entsorgen) losgeworden sind, ist uns aufgefallen, dass alle vier Wände und der Boden des muffigen Kellers mit *ihh* Teppich ausgekleidet waren! Dieser war mit ca. 500 Nägeln befestigt worden. Darunter das Gleiche noch mal in Pappe. Vor meinem geistigen Auge sah ich den Vormieter, wie er mit jeder Menge Wut die 500 Nägel da reinkloppte. Der Teppich war natürlich modrig feucht, stank und war staubig verdreckt. Das Abreißen und Entsorgen hat gut und gerne 3 Stunden gedauert.

Da wir das Sofa nicht losgeworden sind, haben wir kurzerhand entschlossen, es zu zerkleinern. Nachdem wir den Stoff abgezogen hatten, hielt mein Liebster einen fingernagelgroßen Klumpen Dreck in der Hand und fragte mich, was das wohl sei. Nach eingehender Untersuchung stellte sich der Klumpen als Haschisch heraus. Marktwert unbekannt.

Samstag, 13. Juni 2009

+ + + News + + +

Liebe Leute,

da es wegen meiner Telefonierunlust noch viele nicht wissen, kündige ich es eben hier an: Ich ziehe wieder nach Italien und zwar schon Anfang Juli. Ja, ich freue mich, obwohl die politische Situation beunruhigend ist. Ja, ich habe eine schon eine Wohnung. Nein, diese habe ich selbst noch nicht gesehen. Ja, ich werde Internet und Telefon haben und nei, ich habe noch nicht meine Möbel hier verkauft. Ja, ich habe Skype und würde mich sehr über eure IDs freuen!