Freitag, 29. Juli 2011

South-Africa

Ich bin also gut in Südafrika angekommen. Das habt ihr sicher schon mitbekommen.

Die Reise verlief reibungslos. Abends ging es in Frankfurt los und nach meinem vegetarischen Abendessen, einem netten Plausch mit meiner Sitznachbarin und einem Glas südafrikanischem Rotwein wollte ich noch einen Film schauen. Die indischen Filme hatte ich leider alle schon gesehen, also fiel meine Wahl auf eine nur leidlich witzige Komödie. Geschlafen habe ich wenig. Das lag vor allem daran, dass mir ein Mann auf den Kopf gefallen ist, der über eine herumrollende Flasche gestolpert war. Danach war ich so nervös, dass ich bei jeder Regung aufgewacht bin. Zum anderen haben mir meine Beine ziemlich weh getan.

Morgens in Joburg angekommen, musste ich meinen Koffer abholen und im zweiten Terminal erneut einchecken. Carlo hatte mich schon vor den Kulis gewarnt, die einem in Nullkommanix für 300 Meter Koffer ziehen 5 Euro aus den Rippen leiern wollen. Mit dieser Info gewappnet, war ich schon fast enttäuscht, dass mich keiner angesprochen hat. Vielleicht sah ich zu bissig aus?

Der Flug von Joburg nach Port Elisabeth war etwas holpriger. Man fliegt den Flughafen vom Meer aus an und wir wurden ziemlich durchgerüttelt. Draußen merkte ich dann auch warum: Der Wind war so stark, dass die Vögel durch die Luft gewirbelt wurden.

Weiter ging es mit dem Bus nach Grahamstown. Eigentlich wollte ich mir die Gegend ansehen. Ein Mitfahrer mit deutschen Wurzeln und Mutter, die den Mädchennamen meiner Oma trug, wollte mich zu einem Bierchen und Brotstangen überreden. Bei der rasanten Fahrweise unseres Busfahrers zog ich es jedoch vor zu schlafen.

Dank der Blitzfahrt waren wir eine halbe Stunde zu früh in Grahamstown und Carlo war natürlich noch nicht am Treffpunkt. Die Stadt war voller Leute wegen des Art Festivals und im 2-Minuten-Takt fragten mich Leute, ob sie mir meine Koffer tragen sollten. Carlo erlöste mich bald aus der Belagerung.

Es war ziemlich kalt - doch wie kalt es wirklich war, habe ich erst im Haus gemerkt. Keine Heizung und kein Feuerholz für den Kamin - das ist man als verwöhnter Mitteleuropäer nicht gewöhnt. Deshalb trage ich seit einem Monat lange Unterhosen und vier Schichten Klamotten plus wahlweise Jacke.

Morgen zeige ich euch unsere Residenz!