Dienstag, 13. September 2011

Kälte

In der südlichen Hemisphäre sind die Jahreszeiten zu der nördlichen genau umgekehrt. Während ihr euch also im Park beim Grillen oder im Freibad beim Sonnen vergnügen konntet, bin ich in den tiefsten Winter gestartet. Ich glaube, ich habe bereits erwähnt, dass wir keine Heizung haben. Zwar haben wir einen Kamin, doch wohnen wir auf dem Berg und haben kein Auto. Alles, das wir konsumieren wollen, muss auf Schusters Rappen den Berg hinauf befördert werden. Zwei Vorteile hat die Sache: Wir bleiben fit und uns wird warm.
Hier ein paar Gedanken, die ich zum Thema Kälte zusammen getragen habe.

Es ist wirklich kalt wenn:

- die Sachen im Kühlschrank nicht erheblich kühler sind, als die Sachen auf der Küchezeile
- man das Metallbesteck erstmal anwärmen muss, damit die klammen Finger es halten können
- man sich ernsthaft fragt, ob der Toilettensitz am Hinter festfrieren kann
- man den Umstand verflucht, dass man zweimal pro Woche duschen sollte, wenn man noch einen angenehmen Umgang mit anderen Menschen pflegen möchte
- man 50% der Energie darauf verwendet sich Strategien gegen die Kälte auszudenken und weitere 30% dafür opfert um festzustellen, wie kalt es einem auf einer Skala von 1-10 gerade ist
- der Atem sichtbar wird (ist nur zweimal passiert)
- das Handtuch nie trocknet
- das Essen kalt wird, sobald es den Teller berührt (nach 2 Monaten haben wir entdeckt, dass unser Herd über eine warme Schublade für die Teller verfügt. Die hätte dieses Problem behoben.)
- man bereits um 10 Uhr tief und fest schläft, da das Bett der einzig warme Ort ist, um dann von der elektrischen Heizdecke zu träumen, die völlig nutzlos in Italien im Schrank rumliegt
- man nur mit Kopfbedeckung und Schal schläft




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