Sonntag, 9. Dezember 2007

Luftsaxophon



Jeder hat sie schon mal gesehen. Diese verrückten Leute, die im Club anfangen mitten auf der Tanzfläche total unmotiviert Luftgitarre zu spielen. Manche machen das besonders gerne, wenn gerade weit und breit keine Gitarre zu hören ist. Sie legen sich dann besonders stark ins Zeug und schneiden komische Grimassen, die wohl besonders Gitarrensoli-typische Formen der Mimik darstellen sollen.


Doch gestern habe ich eine besonders seltene Spezies der Luftmusikinstrumentenmusikanten gesehen. Da spielte doch tatsächlich jemand Luftsaxophon. Dabei war von den sympatischen Holzblasinstrumenten kein Laut zu vernehmen. (Das wird Frau Wunder sicher besonders gut gefallen, da sie eine Vorliebe für die warmen Töne der Instrumente hat, die man mit einem Blättchen spielt.) Auch er riss ziemliche Fratzen und ich glaube er hatte irgendwie Schmerzen.


Ich schlage vor: man sollte doch mal einen VHS-Kurs für Luftmusikinstrumentenmusikanten anbieten. Denn diese feine Kunst des freien Ausdrucks hat noch weiteres großes Potential. Besonders sollte man Leute ermuntern auch neue und seltene Instrumente zu wählen. Ich würde den Triangel ausprobieren. Oder das Klavier. Oder die Geige. Ich stell' mich schon mal vor den Spiegel und versuche zu gucken wie André Rieu.

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